4. Oktober / km 546 / Macon (F)
Frühstück im Café national, einer charmanten Hafenkneipe. Ein Stockwerk darüber haben wir übernachtet. Aus dem Lautsprecher erklingt Musik aus den 70ern, – Hammondorgel – passend zu den beiden Inhabern, die selbst bald gerne in Rente gehen würden – „a vendre“ ist außen schon angeschrieben. Nur die Schäferhündin Gina ist jüngeren Datums.
Los geht s über die Saone Brücke, Richtung Chalon sur Saone. Der Wind ist heute noch um einiges stärker wie gestern. Man fühlt sich wie bei der „Springprozession“ von Echternach: zwei Schritte vor und einer zurück, Heiliger Willibrod erhöre uns, zwei Schritte vor und einer zurück …Mit fünfzehn km/h radeln wir über die Ebene, mehr geht nicht.
Mittagspause in Chalon, hier müssen wir alles festhalten sonst weht s uns den Käse vom Baguette herunter.
Am Nachmittag scheint uns Willibrod erhört zu haben, der Wind dreht auf die Seite und schwächt ab, „Heiliger Willibrod wir danken Dir!“ … Über kleine Nebenstraßen, durch alte Dörfchen mit wohlklingenden Namen, vorbei an Kuhherden mit schwarzen Hinterteilen, durch Tournus mit seiner alten Abtei, radeln wir nach Macon, suchen uns ein Plätzchen für die Nacht, kochen auf dem Zimmer und lesen hinterher, dass das streng verboten ist.