3. Oktober / km 413 / St. Jean sur Losne (F)
Frisch hinein in den Morgen. Die Nacht über hat es geregnet und auch das letzte Staubkorn aus der Luft gewaschen. Es riecht nach Gras und beginnendem Herbst. Die verbliebenen Wolken sind harmlos und bringen keinen Regen mehr.
Das Land wird offen und weit, Wellblechprofil. Der Wind findet an uns einsamen Radfahrern endlich etwas woran er sich abarbeiten kann. Mit einer erstaunlichen Ausdauer bläst er uns fröhlich ins Gesicht. In Gedanken mache ich unserer guten alten Erde den Vorschlag, nach all den zig Millionen Jahren der Gleichförmigkeit mal einen Richtungswechsel zu wagen und sich anders herum zu drehen… vielleicht nur so lange bis zwei kleine Radfahrer auf ihrer Oberfläche bis Lissabon gekommen sind. Sie wird über meinen Vorschlag nur lachen, ich weiß.
Also kräftig rein treten und eine Rampe nach der anderen bezwingen. Aber worüber beschwere ich mich? Die Luft wird im Laufe des Tages merklich wärmer, die Straßenschilder lassen schon einen Hauch von Süden erahnen, die letzten 30 km waren sogar flach – nur der Wind, auf den ist auch in der Ebene Verlass.
Nun sitzen wir am Ufer der Saone, haben direkt am Fluss ein kleines Häuschen für die Nacht gefunden und schauen zu, wie es langsam dämmrig wird.
Hey , ich habe erst eben entdeckt, was Ihr da vorhabt. Finde ich ganz toll und mutig und wünsche ganz viel Abenteuer und gutes Wetter…..vielleicht nicht ganz soviele Reifen platt, wie ich momentan in Saarbrigge…
Petra, hau rein ! Karo
Hallo Ihr Radler,
Wir liegen in der Toscana am Pool oder sitzen in irgendeiner Enoteca und verfolgen Euer Treiben. Das mit dem Wind stimmt, der blässt hier auch …..
Salve
na dann lasst es Euch mal gutgehen und verfolgt uns weiter…
Viele Grüße,
Petra und Dieter