6. Oktober / km 801 / Montelimar (F)
Lange und gut haben wir geschlafen, gemütlich gefrühstückt. Beim Satteln des Gepäcks beobachtet „Monsieur Receptionist“ uns skeptisch. Ich sage zu ihm: „c´est dure la vacance“ … das scheint ihn zu versöhnen, er grinst in sich hinein.
Die Springprozession geht weiter. Wir hüpfen gen Montelimar, zwei vor eins zurück, folgen dem „V*R“- dem Radweg mit der Sonne. Die alten Backsteinhäuser verstecken sich zwischen den Weinbergen an den Hängen der Rhone, unsere Sitzposition schrumpft immer weiter in Richtung Lenker. Überhaupt habe ich das Gefühl, dass das ganze Rhonetal den Kopf einzieht wenn der Mistral darüber hinwegfegt.
Wir geniessen ausgiebig die Sonne am Flussufer, knabbern Baguette, Käse und die letzten Äpfel aus Saarbrücken, dann wackeln wir weiter.
Boxenstopp an der Drome. Ein kleiner schwarzer Hund hat Gefallen an meinem Schraubverschluss der Trinkflasche gefunden und rückt ihn erst wieder heraus als sein Herrchen ihm Prügel androht.
Dann ein Vorgeschmack auf Marokko: Etliche Kamele liegen neben der Strasse. Kurz danach entdecke ich auch das dazugehörige Zirkuszelt … okay die Sinne sind noch nicht gänzlich wirr.
Viele Geschwindigkeitskontrollen an den Straßen. Zwei Polizisten, die sich mit ihrem Radargerät hinter einer Platane verstecken, geben uns lächelnd und unmissverständlich zu verstehen, dass wir gerne noch einen Zahn zulegen dürfen. Gerade mal 17 km/h haben wir vorzuweisen, ruf der eine uns noch nach. Wir werden bei der nächsten Kontrolle alles geben!
Kurz vor Montelimar präsentiert sich ein bizzarres Bild: – kann das wirklich sein, dass die ein spielendes Kind auf den Atommeiler gemalt haben?
Dann wünsche ich euch das es sich gut fahren lässt!
Tja, der Radweg… Der geht meist nur bei größeren Städten oder ein Stück dazwischen, da ist noch einiges ausbaufähig !
Super echt toll euch zu verfolgen!
Geht der Radweg jetzt durch bis zur Küste?